Unter dem Begriff „Working Equitation“ etabliert sich hier in Deutschland gerade eine oder vielmehr mehrere, eng verwandte Arten der Arbeits-reiterei, die eigentlich nicht aus dem englischsprachigen Raum, sondern aus dem romanischen stammen, also die Mittelmeer-/Atlantikländer Portugal, Spanien, Süd-frankreich und Italien. Seit vielen Jahrhunderten wird dort traditionell „in den Rindern“ gearbeitet, jedoch gestaltet sich diese Art der Arbeit deutlich anders wie später in den USA. Dies liegt vermutlich vor allem daran, dass die Rinder in Spanien, Portugal und auch Südfrankreich eher „Wildrinder“ sind, gängigerweise bekannt als „Kampfstiere“. Man kann nicht cutten oder mit dem Lasso arbeiten, man ist viel mehr gezwungen, auf Distanz und mit höchster Präzision zu arbeiten. Ruhe ist ebenso gefragt wie schnelle Reaktion. |
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Bei unseren Kursen in der Working Equitation wird neben Dressur, Trail, Speedtrail der Schwerpunkt auf die Rinderarbeit gelegt, die eigentlich den größten Teil der Arbeitsreitweise ausmachen sollte. Ein großer Bestandteil an den Kursen hat natürlich auch die Dressur. Seitengänge, Vorhand-Hinderhandwendungen, versammelte Übungen sind notwendig, um am Schluß ein durchlässiges Pferd zu haben. Nur mit einem durchlässigen Pferd ist die Arbeit an den Rindern für Pferd und Reiter zu meistern. Die Kurse werden von Jean Pierre Godest und Jürgen Fäth durchgeführt. Die Kursteilnehmer können so nach Größe der Gruppe oder auch nach Ausbildungsstand aufgeteilt werden. So entstehen keine große Wartezeiten und es ist eine hohe Effektivität des Kurses gewährleistet. |
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Die Kurse in der Working Equitation finden mit unseren Rindern, die sich die ganze Saison auf der Weide aufhalten, statt. Wie in den Herkunftsländern der Arbeitsreitweise werden die Rinder auf der Weide in ein Rondell und nicht in der Halle sortiert. Tradition der Arbeitsreitweise wird auf den Kreuzhöfen großgeschrieben. |
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